Feldpostbrief von Rudolf an seinen Vater (25. Februar 1944)

In dem einzigen mir vorliegenden Feldpostbrief von Rudolf an seinen Vater äußerst der Verfasser eindeutig Kritik am Krieg – Er bezeichnet das alles als „Mist“.

Über den Verfasser und den Empfänger wissen wir nichts außer dem, was im Brief zu lesen ist. Weder Einheit noch Feldpostnummer sind überliefert.

Feldpostbrief von Rudolf an seinen Vater vom 25. Februar 1944

Russland, 25.2.43.

Lieber Vater!

Habe deinen lieben Brief vom 13.2. erhalten, und sage dir meinen besten Dank. Und von den schönen Bilde zu sprechen, es geht alles vorüber es geht alles vorbei. Kommentar überflüssig, da brauchen wir uns wohl nicht darüber zu unterhalten. Und Hansi hat auch sein Zeugnis erhalten, und Singen gut bekommen. Das ist ja sein bestes Fach. Na es ist ja auch egal. Und jetzt musst du schon Papier aus den Block nehmen. Na das ist ja auch egal. Deshalb geht aber der Krieg doch weiter. Aber wir wollen das beste hoffen, lieber Vater. Hoffentlich hat der Mist bald ein Eden. Damit man wieder nach Hause kommen kann. Und Fischer ist auf Urlaub, und ist noch in Frankreich. Ja manch einer hat gewaltiges Glück. Aber wir können ja nichts daran ändern. Man muß eben aus halten, und zusehen das alles gut an einem vorüber ziehen tut. Und das ist ja auch die Hauptsache. Und dann lieber Vater grüße man folgende Arbeitskameraden recht schön von mir, Hebelschorse, Richard Uelger, Albin Fritsche Karl Kromberg. An Richard Uelger habe ich auch heute eine Karte geschrieben. Liebe Eltern nun seid herzlich gegrüßt von Euern lieben Sohn Rudolf

Schreib bald mal wieder!

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