In einem Brief vom 3. November 1944 wurde Karl Ermert aus Kirchen/Sieg der Tod seines Sohnes Gustav Ermert mitgeteilt. Dem Schreiben nach ist Gustav Ermert am 29. Oktober 1944 bei Abwehrkämpfen bei Augt in Kurland, dem heutigen Lettland, durch Granatsplitter gefallen.
Laut der Seite des Volksbundes ist er bei Mugt gefallen. Sein Grab befindet sich heute auf der Kriegsgräberstätte Saldus (Frauenburg) – Block D Reihe 27 Grab 840.
Den genauen Ort seines Todes konnte ich bisher nicht verifizieren.
Die Feldpostnummer 24680 B, unter der die Todesmitteilung abgeschickt wurde, gehört zur 5. Kompanie des Panzergrenadier Regiments 5. Dieses war im Jahr 1944 der 12. Panzer-Division unterstellt, welche 1944 bei der Heeresgruppe Nord eingesetzt war. Aus Geheimhaltungsgründen wurde nur die Feldpostnummer angegeben, aber nicht die genaue Einheit.
In der Kesselschlacht von Kurland wurde die deutsche Heeresgruppe Nord ab Oktober 1944 eingeschlossen. In der Zweite Kurlandschlacht am 27. Oktober 1944 traten sowjetische Divisionen gegen die deutschen Stellungen an. Die sowjetischen Truppen konnten zwar mehrere Einbrüche in die deutschen Linien erzielen, aber der herangeführten deutschen Reserve gelang es, zahlreiche Panzer abzuschießen, allerdings zum Preis hoher eigener Verluste. Das X. Armeekorps verzeichnete fast 50% Ausfälle. Die Heeresgruppe Nord verlor über 68.000 Mann an Gefallenen und Verwundeten.
Gustav Ermert war einer der Gefallenen dieser Zweiten Kurlandschlacht.