Kriegserinnerungen von Paul Nagel (1916-1919)

Paul Nagel aus Hohenstein-Ernstthal hat seine Kriegserinnerungen im September 1924 in das vorliegende Heft geschrieben. Als Grundlage diente ihm sein Kriegserinnerungsbuch, wie er auf der letzten Seite des Heftes schreibt.

Die Kriegserinnerungen decken den gesamten Zeitraum seines Militärdienstes vom 11. September 1916, als er zum II. Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 179 in Wurzen eingezogen wurde, und enden mit seiner Entlassung aus dem Militär am 1. April 1919.

Das Infanterie-Regiment 179 unterstand dem XIX. Armeekorps.

Paul Nagel war ab dem 4. November 1916 am Wytschaetebogen bei Ypern in Belgien mit seiner Einheit an der Front eingesetzt. Er erlebte die Schlacht bei Messines (Schlacht am Wytschaetebogen) vom 21. Mai bis 14. Juni 1917) mit.

Die Briten eröffneten den Angriff gegen den Wytachaetebogen am 21. Mai 1917. Die deutschen Stellungen wurden bis 7. Juni 1917 ununterbrochen beschossen. Durch die Sprengung einer Gruppe von Minen bei Messines (Mesen) brach die deutscher Verteidigung diese Frontabschnitts zusammen. Innerhalb von drei Stunden wurde der Frontbogen eingenommen. Die deutschen Gegenangriffe in den folgenden Tagen waren erfolglos. Der Frontbogen viel bis 14. Juni 1917 vollständig in britische Hände. Die Schlacht bei Messines gilt als erfolgreichste Offensive der Alliierten im 1. Weltkrieg.

Paul Nagel berichtet über seine Erlebnisse ab dem 7. Juni 1917: [Am 7. Juni] ging es also wieder mit voller Ausrüstung fort, erst 1. Stunde Marschiert, dann mit der Bahn über Lille bis Menin [Menen], hier ausgestiegen ging es durch die Stadt nach Schelluve [Geluwe], hier gab es erst auf freier Wiese Mittagessen, kamen dann in Schellove [Geluwe] in die Kirche ins Quartier, von hier aus ging es Abends mit Sturmgebäk [Sturmgepäck] bis Temprielen [Ten-Brielen], hier haben wir einige Stunden auf freier Wiese in Zeltbahnen eingewikelt [eingewickelt] geschlafen, am morgen [Morgen] ging es weiter bis Huthem [Houthem] hier sind wir bis zur nächsten Nacht in ein alten Bauerngut geblieben, selbiges lag noch an einem Kanal, welcher durch die Englige [englische] Artillerie immer beschossen wurde hier hatten wir auf 1 Toten und etliche leichtverwunde. Als dann Abends die Feldküche uns versorgt hatte, sind wir dann weiter vor nach Huthem [Houthem], kamen hier an eine Hecke  zu Liegen bis zum Mittag, dann sind wir etwas weiter rechts, hier standen viele Baraken [Baracken] welche aber zusammen geschossen waren, denn die Engländer hatten vor bar Tagen hier Angegriffen und den Ort Huthem [Houthem] mit den Baraken zusammen geschossen, deshalb wurden auch wir hier wieder eingesetzt. Neben diese zerschoßenen Baraken haben wir in Granattrichter gelegen,  am nächsten Tag hat es mich mit 4 Kameraden durch eine Granate verschüttet, wobei 1 Kammart [Kamerad] unsern Motor fort geschleudert wurde und besinnungsloß liegen blieb, bei uns anderen war es noch gut abgelaufen, die Engländern schossen nun noch mit schweren Geschütze hierher, am dritten Tag wurden wir entlich [endlich] wieder abgelöst sind da Nachm. zurük [zurück], wobei uns die Feindliche Arie Artellerie [Artillerie] auf der Straße Huthem – Tembrielen [Houthem – Ten-Brielen] zum Laufschritt brachten, denn die rükwerts [rückwärts] gefunden Straßen wurden stark beschossen, als wir durch dieses Feuer durch muste, schlug eine schwere Granate neben mir ein aber zum Glük [Glück] war ein es Blindgänger, es hob uns mit dem druk [Druck] hoch und sahen bald nichts mehr, aber drotzdem [trotzdem] sind wir dann weiter gesaust, war für wieder mal, weil es ein Blindgänger war dem Tode entgangen. Sind dann zurük bis Amerika [America], ein kleiner Ort woh sich jetzt unser Komp. befand, haben hier in einem Garten grose [große] Zelte gebaut woh wir unsere Unterkunft vorübergehend hatten, hier hatten wir wieder mal 4 Tage Ruhe, dann ging es weider [weiter] vor, diese mal nach Hollebecke , woh wir 1 Tag in Betonunterständen am Eisenbahndamm lagen.

Bis zum 3. September 1917 war Nagel dann im gleichen Raum an der belgisch-französischen Grenze eingesetzt. Vom 3. bis 15. September 1917 war er dann zum Heimaturlaub in Hohenstein-Ernstthal. Bereits am Tag nach seiner Rückkehr zu seiner Einheit wurde er wieder an der Front eingesetzt. Dort wurde er durch einen Granatsplitter leicht am rechten Schienbein verletzt und kam ins Lazarett. Erst am 27. April 1918 kam er, nach Zwischenstationen in Zwickau und zu Hause in Hohenstein-Ernstthal, dann wieder als Soldat an die Front, nun allerdings beim Ersatz-Bataillon Infanterie-Regiment Nr. 134. Dieses Regiment war von Februar bis Juni 1918 an den Stellungskämpfen zwischen Maas und Mosel bei Remenauville, Regniéville und Fey-en-Haye.

Nagel blieb allerdings nur wenige Tage dort im Einsatz. Am 29. Mai 1918 meldete er sich krank. Nach seinen Aussagen hatte ihn eine Art Grippe erwischt. Bis 24. August war er dann im Lazarett sowie für 20 Tage zu Hause, weil seine Schwiegermutter erkrankt und daran auch verstorben war. Bis zum 26. Oktober 1918 war er dann wieder an der Front bei Ypern eingesetzt. In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober erwischte ihn dann wieder eine Grippe und er meldete sich krank. Das Kriegsende erlebte er dann im Kriegslazarett 5. Die Nachricht vom Waffenstillstand fegte auch seine Krankheit weg und er begab sich gesundet mit weiteren Soldaten zum Brüsseler Bahnhof, um ihn die Heimat zurückzufahren. Er war dann wieder bei beim Ersatz-Bataillon Infanterie-Regiment 134 in Plauen. Dort wurde ihm auch 1919 noch das Eiserne Kreuz verliehen. Am 1. April 1919 wurde er aus dem Militärdienst entlassen.

Über den weiteren Lebensweg Paul Nagels ist nichts weiter bekannt.

Anmerkung zur Edition

Das Tagebuch wird in einer buchstabengetreuen Abschrift wiedergegeben. Da Nagel große Schwächen in Rechtschreibung und Zeichensetzung hatte, werden in eckigen Klammern die korrekt geschriebenen Wörter angegeben. Ebenso wurden die französischen und belgischen Ortsnamen, die ausfindig gemacht werden konnten, in der heute bei Google Maps benutzten Schreibweise in eckigen Klammern angegeben. Die wenigen Worte, die nicht entziffert werden konnten, sind mit [?] deutlich gekennzeichnet.

Deckblatt der Kriegserinnerungen von Paul Nagel
Erste Seite der Kriegserinnerungen von Paul Nagel aus Hohenstein-Ernstthal

Mein Militär- und Kriegslebenslauf von Paul Nagel

Ich wurde am 11. September 1916 zur II. Ers. Btl. Rgt. 179 nach Wurzen eingezogen. Sieben Woche sind wir da Ausgebildet worden, wir waren auch in dieser Zeit zweimal auf den großen Truppenübungsplatz in Zeithein [Zeithain], als ich das zweite dort war, wurden 50 Mann herausgezogen, welche sofort ins Feld mußten [mussten] woh [wo] ich da natürlich mit dabei war, wir 50 Mann kamen am nächsten Tag sofort zurük [zurück] nach Wurzen, wurden da neu eingekleidet und konnten noch 2 Tage auf Urlaub fahren, als ich von Urlaub zurük kam, ging es noch nicht fort, erst nach einigen Tagen ging es entlich [endlich] ab, sind von Wurzen bis Leipzig gefahren, haben dort den ganzen Tag auf den Befehl gelauert da aber selbigen Tag kein Befehl kam, sin [sind] wir am Abend  wieder zurük nach Wurzen, und erst eine Woche später ging es dann wirklich fort, das war am 1. November, sind da wieder mit Musik auf dem Bahnhof und wieder nach Leißnig, von hier aus ging Nachmittag 4 Uhr der Transport ab, woh selbst mich meine Frau, da sie mich in Leißnig besucht hat, noch auf dem Bahnhof Bekleidet [begleitet] hat. Nun wusten wir nicht mehr, ob wir nicht einmal zurück fahren und unseren Heimart [Heimat] und Angehörigen wieder zusehen bekommen würden, da gingen um so manche Gedanken durch den Kopf, aber wir wusten doch, das wir erst in ein Feld Batr. Depot [Feldbatterie Depot] kamen und nicht gleich an die Kampflinie, unsere Fahrt ging über Leipzig, Halle, Essen, Dortmund, Aachen, dann durch Belgien über Lüttig, Namur in der Richtung nach Lille in Nordfrankreich zu, unterwegs sind wir auh [auch] etliche mal verpflegt worden. Wir kam dann am 4. November nach Mitternacht wobei es auch noch Rechnete [regnete] in Watignis [Wattignies], was kurz hinter Lille liegt, entlich an. Dann hieß es, alles raus, zur weiteren Einteilung, mußten wir noch eine Stunde bei Regenwetter stehen bleiben, bis es entlich in unser Quatier [Quartier] ging, welche aussahn [aussahen] als ein Pferdestall und aus Holz bestanden woh es immer genau so rechnete [regnete] als in freien hin wir eine Woche, dann kamen wir in das daneben liegende Schloß  welches dann frei würde, weil selbige Komp. die bis jetzt drin lag an die Front kam.

Um diesen Schloß  befand sich ein großer Park, worin wir dann Vor und Nachmittags tüchtig Exerzieren musten, hier lagen wir bis 1. Dezember, dann wurde unser Feld Batr. Depot versetzt nach Buschbake [Bousbecque] woh wir dann in einer Fabrik zu liegen kamen, welche wir erst wieder für unseren Bedarf Einrichten musten, dann ging das Exeszieren  [Exerzieren] hier wieder weiter.

Zum Weihnachtsfest hatten wir dann auch eine kleine Feier mit etlichen Faß Bier, woh wir auch kleine Geschenke erhielten, auch hatten hier ein Feldwebel eine Schrammelkapelle zusammen gestellt, wobei ich als einziger  Konzertspieler mit gewirkt hab. Es war wieder mal ein, nach langer Zeit, schöner Abend, selbiges hat sich an Silvester wiederholt.

Am 7. Januar wurde unsere 1. Komp. in die drei anderen Komp. eingereiht, kam dann zur 4. Komp. bis zum 15. Januar dann kamen wir alle mit an die Front. Nun hatten wir natürlich unseren Kopf voll, dann, es ging nun aus einen ernsteren Ton. Am 15.1. Vorm. 8 Uhr sind wir mit unseren Gebäck [Gepäck] von Buschbake [Bousbecque] abmarschiert nach Comines kamen da 11 Uhr an und wurden dann in das Aktive Regt. 133 verteilt, ich kam mit noch 8 Mann zur 11. Komp. selbige lag in Belg. Comines in einer Angebauten Holzbaracke, hier musten wir uns nun mit den neuen Kameraden zusammen finden. 5 Tage lagen wir da noch in Ruhe, weil die Komp. sich gegenseitig in vorterer [vorderer]  Stellung ablösten, am 21.1 ging dann unsere Komp. in vorterster [vorderster] Stellung, (der Bewegungskrieg hatte da aufgehört, wir und unsere Feinde hatten sich feste Stellung gebaut.) unser Regt. lag in Wihtschantebogen [Wijtschatebogen] lings [links] von Ipern [Ypern]. Um Mitternacht ging es mit Militärsgebäck [Militärsgepäck] auf dem Rücken fort, woh wir nur das Notwendichste [Notwendigste] mitnahmen, hatten eine halbe Stunde zu Fuß, dann ging es mit einer Kleinbahn etwa 1 Stunde bis Bahnhof Freudental, unterwegs sahen wir überal an der Front die weisen [weißen] Leuchtkugel aufsteigen und konnten auch den Donner der Atillerie [Artillerie], trots [trotz] das gerungels der Bahn, ganz deutlich höhren von Freudental sind wir noch 1 Stundte Marschiert, dann waren wir in den Ort Wihschante [Wijtschate], woh natürlich kein Haus mehr vorhanden war, hier ging es dann in einen Laufgraben, woh mann [man] im freien niemand sehen konnte, es waren 2 Meter tiefe ausgeschaufelte Gräben, an den Seiten ausgebaut daß [das] nicht einfallen konnte, in der Hauptsache das der Feind uns nicht sehen konnte 20 Minuten vergingen eh wir in den Vortersten [vordersten] Hauptgraben kamen, hier angekommen lösten wir gleich die für uns bestimmte Gruppe ab, wobei ich gleich mit zuerst auf Posten bei Nacht stehen mußte.  Das waren nun die ersten Stunden die ich vor dem Feind stand, allerdings ein sehr komisch gefühl, man durfte aber bei Nacht sich nicht gar so hoch machen, sonst hätte man von feindlichen Maschinengewehr, die hier direkt gegenüber standen ein bar [paar] Kugel ab gegricht, [abgekriegt] wobei auch ein mancher Kammerat [Kamerad] Kopfschuß davon getragen hatt, mußten Feinde voran hier Engländer, welche auch gute Soldaten sind, des Nachts sind wir alle 2 Stunden auf Posten gezogen, am Tag blos [bloß] einmal 2 Stunden, die zwischenzeit wurde geschlafen, oder unsere Stellung, wann sie von Feind durch Artillerie eingeschossen war wieder in Ortnung [Ordnung] gebracht, unser Essen haben wir auch noch hohlen [holen] müssen, unsere Küchen befanden sich eine halbe Stunde zurück im Walde in großen Holzunterständen, welche gegen den Feind so angebracht waren das sie nicht zu sehen waren, das Essenholen war nichts leichtes, es war ein sehr kalter Winter, das Wasser im Laufgraben wurde zu Eis und noch stockfinstere Nacht dazu, wovon da immer 2 Stunden unterwegs, brachten manchmal blos [bloß] die hälfte Essen u. Kaffe [Kaffee] mit zurück. 5 Tage waren wir hier, sonst war diese Stellung ruhig außer etlichen Minen u. Flachbahngeschosse das heißt leichte Artillerie. Wir wurden nun von einer anderen Komp. abgelöst, und kamen in die zweite Stellung (Kampflinie) etwa 200 Meter zurück von der vordersten Stellung, hier gab es leichte  Holzunterstände wärend [während] wir in der ersten Stellung Betong [Beton] Unterstände hatten, da waren wir einigermasen [einigermaßen] sicher. In der 2. Stellung brauchten wir nicht Posten zu stehen, musten aber des Nachts die zurück gefunden Laufgräben bauen und in Ortung halten, geschlafen haben wir am Tag, auch gab es des Nachts Drahtrollen u. Baumaterial von hinten nach der 1. Stellung zu transportieren, der Stacheldraht wurde des Nachts vor der ersten Stellung gezogen, das der Feind bei einem Angriff verhinterd [verhindert] war, nicht so läuft vorwärts zu kommen, selbigen Drahtziehen muste natürlich ohne Geräusch abgeben das unser gegenüber liegender Feind nichts davon merken durfte, sonst hätte es Maschinengewehrfeuer gegeben, auch gab es Minen von einem Zentner vor zu schaffen. In dieser 2. Stellung lagen wir 10 Tage, dann ging es wieder 5 Tage in die vorderster Linie, woh das Posten stehen wieder loß [los] ging. Nach diesen 5 Tagen kamen wir wieder zurük in unser Ruhequartier nach Comines auf 10 Tage, wurden des Nachts abgelöst, sind bis Huthem [Houthem]  Marschiert, der Ort liegt zwischen Wihschante [Wijtschate] und Comines, sehr viel Baracken sind hier gebaut, wir blieben in Huthem [Houthem] (nicht in Comines) in diesen Baracken, weil wir des Nachts neue Stellungen Auswerfen musten, hätten sonst zu weit Marschieren müssen, vormittags hatten wir Bettruhe, nachmittags Exerzieren u. Stellungsübung. Nach diesen 10 Tagen ging es wieder 5 Tage in die vorterste [vorderste] erste Stellung, dann 10 Tage in zweite Stellung, dann wieder 5 Tage in die erste Stellung. Unsere Stellung war sonst ruhig, blos des Nachts Maschinengewehrfeuer. Als diese 20 Tage vorbei waren, kamen wir wieder 5 Tage nach Huthem [Houthem] woh wir wieder des Nachts Stellung bauen gingen, die nächste 5 Tage kamen wir entlich zurük Comines in unser Ruhequartier, woh wir wieder Exerzieren musten.

Von hier aus ging es dann wieder in Stellung, so es wie vorher abwechsell  [abwechselnd] immer weiter bis mitte [Mitte] März 1917, woh [wo] eines Tages von uns aus eine grösere [größere] Patriolle [Patrouille] mit Atillerie [Artillerie] unternommen wurde, sie wurde von den zusammen gestellten Sturmzug und entlichen [etlichen] Leuten von unser Komp. ausgeführt, Nachmittag von 4-6 Uhr wurde von unser Atillerie [Artillerie] u. Minenwerfer auf den vortersten [vordersten] Feindlichen Graben geschossen, Um 6 Uhr verlegte dann unsere Arie (Artillerie) ihr Feuer weiter zurük in die Feindliche Stellung um damit den Weg noch weiter zurük abzusperren, nachdem machte dann unser Patriolle [Patrouille] von etwa 100 Mann in die Feindliche Stellung, auch liesen [ließen] es sich die Feindliche Arie nicht nehmen auf unsere Stellung zu Schießen, nach etwa ½ Stunde kam unser Trupp wieder zurük mit 40 Gefangenen Engländer, 2 Maschinengewehre und verschiedenes mehr, die Gefangenen wurden dann abtransportiert, und es ging alles wieder weiter wie erst. Selbiges muß ich noch einfügen, das ich wärend [während] der Arie Feuer von 4-8 Uhr auf Posten stand und sämtliches beobachten konnte, allerdings als die Englige [englische] Artillerie einsetzte war es bald nicht mehr schön als die Granaten über und neben uns platzten, unser Graben war etwas zusammen geschossen, ich bin zum Glück mit heiler Haut davon gekommen. dann war es ruhig bis ende März, dann schossen die Engländer jeden Tag 1 Stunde mit ihrer Artillerie auf unsere vortersten [vordersten] Gräben,  wir dachten sie würden, eine grose [große] Partriolle [Patrouille] auf unsere Stellung werfen, lies sich aber niemand sehen, wahrscheinlich war es immer schein, an diesen Tagen lagen wir in zweiter Stellung, da hatten wir viel Arbeit bekommen, denn es war viel angeschossen worden was nicht mehr gangbar war.

Am nächsten Tag kamen wir dann in die erste Stellung, vom dritten volgenden [folgenden] Tag sahen wir dann durch unsere gute Beobachtung wie am Nachm. sich in unsern gegenüber liegenden Feindlichen Graben die Engländer mit Aufgepflanzden [aufgepflanztem] Seitengewehr sich ansammeln, welches wir durch ein Scheerenfernrohr ganz deutlich sehen konnten, wir haben natürlich diese Ansammlung sofort unsere Komp. Führer gemeldet, durch ihn wurde dann unsere Artellerie [Artillerie] durch Telefon benachrichtet [benachrichtigt], in 10 Minuten setzte dann unsere Artillerie ein und legte das Feuer auf den Engligen  [englischen] Graben woh sich die Engländer angesammelt hatten, mit unser guten Beobachtung hatten wir jedenfalls den Engländern ihr Vorhaben verdorben, wir hatten dann nichts vom Feinde wieder gesehen. Am selben Abend haben sie wieder auf unsere Stellung stark geschossen, es hat sich aber kein Engländer sehen lassen, etwas später haben sie dann nachts von uns bei I. R. 199 getrommelt, mit Arie, woh [wo] die Engländer daselbst auch eine Partriolle [Patrouille] gemacht haben, sollen aber wenig erfolg gehabt haben unser bar [paar] Tote und Verwunde auf unser seite, selbiges war gerate [gerade] am grünen Donnerstag [Gründonnerstag], ein Stük [Stück] der vordersten Stellung bleib dann unbesetzt weil es eingeschossen war u. in Wasser stand, sind dann in die neue II Stellung gekommen von hier aus haben wir zwei [Sappen?] nach vorn gedrieben [getrieben] woh sich der zerschossene Graben befand, bis zum 23. April waren wir in dieser Stellung woh sich weiter nichts extraes [extra] Ereignete. Nun sollte wir einmal 4 Wochen in Ruhe nach der Etape [Etappe] hinten kommen.

In der Nacht zum 23. Ap. wurden wir von Preusigen [preußischen] Militär abgelöst sind dann bis Comines 2 ½  Stunden Marschiert, hier angekommen hatten wir viel Arbeit dann Nachm. 6 Uhr ging es mit voller Ausrüstung fort unsere drekige [dreckige] Schützengrabenausrüstung musten da bis dahin in voller Ortung u. rein sein. 6 Uhr sind wir in Comines abmarschiert bis nach Wervik etwa 1 Stunde, woh dann Baden u. Entlausen uns 2 Stunden aufhielt, dann ging es weiter über Buschabake [Bousbeque] u. Rung [Roncq] nach Mußgrun [Mouscron] woh wir dann Nachts 1 Uhr ankamen, hatten da 5 Stunden Marsch mit vollen Gepäk [Gepäck] hinter uns, konnten auch kaum weiter, hier kamen wir zu Einwohner ins Quartier, ich war mit 4 Mann bei zwei älteren Frauen gekommen brauchten uns nicht weiter zu beklagen, die Einwohner waren uns nicht übel gesinnt, uns Sachsen woran sie gut gesinnt, aber von Preusen [Preußen] wollten sie nichts wissen. Hier ging nun das alte Exerzieren wieder loß [los], als wir 10 Tage in Ruhe lagen, hieß es auf einmal, das Gebäck fertig machen es geht wieder in Stellung, da war uns unsere 4 Wochen nichts geworden, wir sind dann am 3. Mai in die Kleinbahn verladen worden und bis Comines gefahren, wir hatten blos Sturmgebäck bei uns, die Turnißter [Tornister] sind nach gefahren worden,  von Comines sind wir Marschiert über Huthem [Houthem] Kurtuwilde [Kortewilde] nach Hollebecke [Hollebeke], hier kamen wir als reserve [Reserve] in eine sogenannte Sonnenstellung, hier gab es grose [große] Unterstände teils aus Holz u. Betong [Beton], es war ein kleines Wäldchen, es war bald die vriste [frische] Sommerfrische, nicht ein einziger Schuß [Schuss] kam hier for [vor], jedenfalls wurde hier etwas vermutet, verläuft ein Angriff, weil wir aus unserer Ruhe geholt und unsere ganze division hier dazwischen eingeschoben wurde, dann vor einigen Tagen hatten die Engländer die vor uns liegende dammstellung zusammen geschossen, was erst eine Straße war, an den Seiten mit unterständen, woh mann [man] aber leiter [leider] nichts mehr von einer Straße sah, auch die vorderste Stellung war zerschossen, hier lagen wir bis 1. Juni ohne das sich etwas groses [großes] ereignet hat, kamen dann wieder zurük in unsere Ruhe, sind dann bis Wervik Marschiert von hier aus mit der Bahn über Lille nach Labriso [La Brisée?] gefahren, hier kamen wir in eine Villa zu liegen, der Besitzer war aber nicht anwesend, an Exerzieren fehlte es selbstverständlich hier auch nicht,  hatten uns soweit wieder eingerichtet als es eines Tages hieß, wir sollten uns wieder fertig machen, unsere Ruhezeit war aber noch nicht um, wurden nun schon wieder an die Front geschaft [geschafft], in der Nacht darauf, es war 7. Juni, ging es also wieder mit voller Ausrüstung fort, erst 1. Stunde Marschiert, dann mit der Bahn über Lille bis Menin [Menen], hier ausgestiegen ging es durch die Stadt nach Schelluve [Geluwe], hier gab es erst auf freier Wiese Mittagessen, kamen dann in Schellove [Geluwe] in die Kirche ins Quartier, von hier aus ging es Abends mit Sturmgebäk [Sturmgepäck] bis Temprielen [Ten-Brielen], hier haben wir einige Stunden auf freier Wiese in Zeltbahnen eingewikelt [eingewickelt] geschlafen, am morgen [Morgen] ging es weiter bis Huthem [Houthem] hier sind wir bis zur nächsten Nacht in ein alten Bauerngut geblieben, selbiges lag noch an einem Kanal, welcher durch die Englige [englische] Artillerie immer beschossen wurde hier hatten wir auf 1 Toten und etliche leichtverwunde. Als dann Abends die Feldküche uns versorgt hatte, sind wir dann weiter vor nach Huthem [Houthem], kamen hier an eine Hecke  zu Liegen bis zum Mittag, dann sind wir etwas weiter rechts, hier standen viele Baraken [Baracken] welche aber zusammen geschossen waren, denn die Engländer hatten vor bar Tagen hier Angegriffen und den Ort Huthem [Houthem] mit den Baraken zusammen geschossen, deshalb wurden auch wir hier wieder eingesetzt. Neben diese zerschoßenen Baraken haben wir in Granattrichter gelegen,  am nächsten Tag hat es mich mit 4 Kameraden durch eine Granate verschüttet, wobei 1 Kammart [Kamerad] unsern Motor fort geschleudert wurde und besinnungsloß liegen blieb, bei uns anderen war es noch gut abgelaufen, die Engländern schossen nun noch mit schweren Geschütze hierher, am dritten Tag wurden wir entlich [endlich] wieder abgelöst sind da Nachm. zurük [zurück], wobei uns die Feindliche Arie Artellerie [Artillerie] auf der Straße Huthem – Tembrielen [Houthem – Ten-Brielen] zum Laufschritt brachten, denn die rükwerts [rückwärts] gefunden Straßen wurden stark beschossen, als wir durch dieses Feuer durch muste, schlug eine schwere Granate neben mir ein aber zum Glük [Glück] war ein es Blindgänger, es hob uns mit dem druk [Druck] hoch und sahen bald nichts mehr, aber drotzdem [trotzdem] sind wir dann weiter gesaust, war für wieder mal, weil es ein Blindgänger war dem Tode entgangen. Sind dann zurük bis Amerika [America], ein kleiner Ort woh sich jetzt unser Komp. befand, haben hier in einem Garten grose [große] Zelte gebaut woh wir unsere Unterkunft vorübergehend hatten, hier hatten wir wieder mal 4 Tage Ruhe, dann ging es weider [weiter] vor, diese mal nach Hollebecke , woh wir 1 Tag in Betonunterständen am Eisenbahndamm lagen.

Am nächsten Tag morgens musten wir dann ganz vor in einem Straßengraben, Schützengraben und Unterstände gab es hier nicht mehr, denn die Engländer waren hier vorgedrungen und sasen [saßen] in unser Stellung. An diesem Straßenrand lagen wir 2 Tage wobei die Englischen Flieger über uns weg fuhren und uns genau sehen konnten woh wir lagen, bevor wir dann abgelößt wurden, bekamen wir nocheinmal Trommelfeuer, hatten dabei uns unsere Verwundete in meiner nähe war auch eine Granate eingesaust. gethan [getan] hat es mir sonst nicht, wuste blos dann nicht gleich woh ich mich eigentlich befand. Wurde dann gegen Morgen abgelößt, kamm [kam] weiter zurük in alte Betonunterstände, woh erst unsere Artillirie [Artillerie] gestanden hat, wir durften uns auch für nichs [nichts] groß in freien sehen lassen, weil die Feindl. Arie viel hier her schoß [schoss], nach 2 Tagen kamen wir wieder 1 Tag vom Bahndamm und am nächsten Tag ging es wieder vor, etwas weiter nach rechts, kamen hier in Granatlöcher zu liegen, ich und noch 5 Kammeraden hatten einen alten Holzunterstand gefunden, woh wird am Tag wenigsten gegen Feindlichen Flieger gedeckt waren, denn mann konnte sich kaum noch retten, sie flogen so tief, das sie alles mit blosen [bloßen] Auge sehen konnte, hier war jetzt nichts weiter loß, nach 2 Tagen kamen wir wieder zurück nach Kurtuwilde [Kortewilde], hier kann jeder Zug in einer mit Gras bewachsenen und starken Baumstämme gebauten grosen [großen] Unterstand, hier haben wir weiter nichts gemacht als gegessen, geschlafen u. geraucht denn wir bekamen für jeden Tag 10 Zigarren und 15 Zigaretten da konnten wir feste dampfen. Am 4 Tag wurden wir von Bayrichen [bayerischen] Kameraden abgelößt, sind gegen Morgen zurük [zurück] nach Amerika [America], bekamen unsere Verpfegung [Verpflegung], musten dann sofort unser Gebäk [Gepäck] fertig machen du fort ging es wieder, 3 Lastauto voran schon bereits auf der Strase [Straße] woh wir eingestiegen sind, unsere Richtung ging nach Ort Laube [Ort nicht auffindbar!], hier wurden wir in die Eisenbahn geladen und sind gefahren über Lille bis Asju [Ascq?], hatte hier vom Bahnhof noch 2 Stunden Marsch mit vollem Gebäk  [Gepäck] und bei groser  [großer] Hitze.

Es war nun bereits das dritte mal [Mal] das wir nun entlich in unsere grose [große] Ruhe kamen, in diesem Ort waren blos noch die hälfte Einwohner da, woh wir hier in die verlassenen Häuser kamen. Hier waren wir nun wieder mal wieder in Ruhe, das heißt lebenssicher und vom Kriegswirren etwas entfernt etwa  6 Stunden, aber hier ging leiter [leider] das Exezieren [Exerzieren] nun wieder loß [los], was uns eigentlich anekellde [anekelte] denn im Feindesland kurz hinter der Front noch Exezieren [exerzieren]. Hier in Asju [Ascq?] befand sich auch ein groser  [großer] Flugplatz von uns. Nach 10 Tagen ging es hier wieder fort und zwar am 7. Juli nach Los [Loos] bei Lille, hier hatten wir wieder 3 Stunden Marsch. In Los [Loos] kamm [kam] unser 4 Kompanien III. Btl. in eine grose [große] Fabrik zu liegen, das Exezieren [Exerzieren] ging selbstverständlich hier wieder weiter, der Exezierplatz [Exerzierplatz] lag in nächsten Ort Lomme, hatten da hin  [dahin] u. zurük [zurück] eine Stunde Marsch. Habe mir auch von hier aus etliche mal Urlaub geben lassen nach Lille und mir diese grose Stadt angesehen, hier war grose Etappenbedrieb. In Los [Loos] lagen wir bis 23. Juli, dann ging es ohne Gebäk [Gepäck] wieder fort nach Wavrin, es waren 2 Stunden von hier, kamen da in einen grose Holzbude, 4 Wände und Dach, hier musten wir erst wieder Ausbauen und unsere Einrichtung selbst herstellen, hatten aber auch noch dienst mit zu tuhn [tun], lagen für 8 Tage dann ging es vom 31. Juli mit Gebäk [Gepäck] fort. Wärend diesen 8 Tagen war ich auch mal 1 Tag in Ostende es ist eine sehr schöne, herrliche Stadt, hier haben wir auch am Strande ein Seebad gemacht und dann innen heisen [heißen] Sand gelegt, in den größten Strandhotel am Strand hab ich mir dort immer des Hotels mal angesehen, so etwas hatte leiter [leider] noch nicht zu sehen bekommen, so herrlich die ganze Aufmachung der Betrieb war allerdings jetzt zur Kriegszeit etwas lahm gelegt, ein schöner Anblik [Anblick] auch vom Strand aus aufs Meer zu schauen, es wird mir eine Erinnerung bleiben. Also hier ging es am 31. Juli mit Gebäck nach Provin, es waren 2 Stunden Marsch, hier kommen wir in verlassene Häuser woh der dienst wieder weiter ging bis zum 8. August. Nun war unsere grose Ruhe zu Ende, es waren nun ganzen 6 Wochen gewesen. Am 8. August waren wir in der Eisenbahn Verladen, die Fahrt ging über Lille bis Menin von hier musten wir mit Gebäk [Gepäck] bis zum nächsten Ort Wervik Marschieren, kamen hier in eine Fabrik welche schon für Millitär eingerichtet war, In Wervik waren jetzt keine Einwohner mehr, es war auch viel zusammen geschossen, nach 2 Tagen ging es Abend wieder in Stellung vor, woh es natürlich wieder bei uns haufen hing 2 ½ Stunden Marsch bis Mesines [Mesen], musten hier in verdekte [verdeckte] Granatlöcher liegen, Schützengraben u. Stellung gab es auch hier nicht mehr, denn die Engländer hatten im Mai, Juni bei einen Angriff zurük gedrängd [gedrängt], hier war es jetzt ruhig, es sag noch alles grün auf den Wiesen, 4 Tage lagen wir in vorterster [vorderster] Linie, dann 4 Tage etwas weiter zurük, aber auch in Granattrichter, nach diesen 4 Tagen kamen wir ins Ruhequartier welches sich jetzt in Baß Flandern [Basse Flandre] befand, hatte hier Holzbaraken [Holzbaracken], musten selbige aber erst nach unsern Bedarf herrichten, so ging die Ablösung alle 4 Tage weiter.

Am 3. September war ich dann an der Reihe mit Heimatsurlaub, hatte allerdings schon lange mit Sehnsucht darauf gelauert, es war auch ziemlich ein ganzes Jahr das ich von der Heimat fort war, meine Komp. ging gerate am 3. wieder vor in Stellung und ich konnte das erste mal wieder nach der Heimat Fahren. 5 Uhr Nachm. bin ich in Menin [Menen] Abgefahren und kam am nächsten Tag Nachts in der Heimatstadt Hohenstein=Er. [Hohenstein-Ernstthal] glücklich an, es kam mir allerdings hier erst komisch vor, so eine Ruhe war mann doch garnicht mehr gewöhnt, hatte 14 Tage Urlaub, habe mich in dieser Zeit zu Hause gut Ammesiert [amüsiert] mann konnte wenigsten einmal in Ruhe und in einen Federbett Schlafen, diese Zeit verging leiter [leider] auch schnell und ich muste wieder ins Feld an die Front, bin da gerate Sonnabendabend  wieder von zu Hause weg gefahren, war da Sonntag Nacht wieder in Menin [Menen] (in Belgien) hier hörte mann schon das Gedonner wieder, hab dann mein Truppenteil suchen müssen, wärend [während] dieser Zeit war mein Regt. woh anderes hin gekommen und zwar nach dem Ort Cuku [Coucou], gegen Morgen hatte ich meine Komp. entlich [endlich] gefunden, am nächsten Abend muste ich auch gleich wieder mit in Stellung vor, weil wir etliche Verwundete bei unser Komp. hatten, bin da mit unser Feldküche ziemlich weit vor gefahren um im Galop [Galopp] die Straßen entlang und durch Granattrichter, denn als ich auf Urlaub war sah es hier ganz anders aus, Straßen konnte man garnicht mehr gehen, denn die waren alle Artilleriefeuer, die Engländer hatte überall angegriffen, um uns zurük zu drängen, unsere erste Linie sah erst noch so frisch und grün aus, diese lag auch jetzt unter Feuer, die Engl. schossen viel mit Gasgranaten, wie ich dann den ersten Abend nach meinem Urlaub wieder mit an erste, vorterste [vorderster] Reihe kam, muste unser Zug gleich ganz vorn Ablösen, am Tag über ging es einigermasen [einigermaßen] hier bei uns, auser [außer] Engl. Flieger, die gern unsere fortersten [vordersten] Sitz auskundschaften wollten, als es Abend wurde setzte auf einmal die Engliche [englische] Artillerie fast in ganz Flandern ein, was dann zum richtigen Trommelfeuer wurde, das war da alles ein buntes Bild durch die verschiedenen Leuchtkugeln mann konnte kaum alles übersehen, durch das Aufblitzen der Feindlichen Geschütze konnte mann sehen wie kollosal [kolossal] viel Artillerie die Engländer hier in Flandern stehen hatte, ob sie dann überall Angegriffen haben, davon habe ich nichts erfahren, bei uns hier war nichts loß [los], die Nacht verliev [verlief] dann ruhig, am Morgen machten sie wieder ein kleiner Feuerüberfall von ½ Stunde auf unsere Trüsten [tristen] gebäude woh wir lagen, wobei leiter [leider] eine Granate in unser Granatloch sauste woh [wo] ich und ein Kamerad Reichel aus meiner Heimatstadt lag, Reichel wurde durch einen Splitter im Laib [Leib] schwer Verwundet, wurde dann zurük transportiert, er ist aber noch wie ich in erfahrung gebracht habe, am selben Tag noch gestorben, er war auch erst kurz von Urlaub zurük [zurück].

Ich wurde leicht verwundet, erhielt einen kleinen Granatsplitter in das rechte Schienbein, hatte es vor aufregung garnicht gleich bemerkt, vom Tag blieb ich noch vorn, als es dann dunkel ward, bin ich mit einem Sanitäter von unser Komp. zum Hauptverbandsplatz, bekam hier einen Verband rann, und bin mit eine Feldküche, welche bis hier her fuhren, dann nach Werwik [Wervik] gefahren, muste dann noch ein Stück allein Laufen bis zu einem Wagenhalteplatz, blieb hier bis zum Morgen, kam dann in ein Sanitätsauto, welches mich mit nach bar [paar] Kameraden nach Menin [Menen] zur Sammelstelle brachte, es war am 19. September woh ich verwundet wurde, gerate [gerade] einen Tag nach meinen Urlaub wieder in Stellung gewesen, und ich war nun glücklich das ich wieder hier vortkam [fortkam], meine verwundung war nich [nicht] all zu schwer.

In Menin [Menen] blieben wir, es waren für viel verwundete bis Abend liegen, woh wir wieder das Gedonner von einem Trommelfeuer höhrten, ich dachte wenn ich nur erst hier noch weiter fort wäre, denn die Engl. Flieger warfen auch hier auch stetz [stets] auch Bomben ab, woh sie einschlugen, war ihnen gleich, wir wurden dann des Abends in ein Schiff getragen, woh lauter Betten aus Holzbrettern eingebaut waren, am Morgen ging es dann auf den Fluss (Ließ) [Leie] nach Kurträ (Curtric) [Kortrijk]. Mittag kamen wir an, ich kam dann ins Feldlazarett 159 woh ich bis Abends liegen blieb, die leicht verwundeten kamen dann wieder hier vort [fort], ich natürlich auch, und zwar am selben Abend noch in einem Lazarettzug welcher auserhalb [außerhalb] des Bahnhofs im freien stand, denn am selben Abend kamen wieder Feindliche Flieger und warfen in der nähe vom Bahnhof Bomben. Unser Zug ging aber erst am Morgen ab, wie wir durch das Lazarettzugspersonal erfahren hatten, fuhr dieser Zug nach Westphalen [Westfalen] bis Hagen u. Schwerte.

Ich war da froh das es wieder nach Deutschland nun ging, unsere Fahrt ging über Löwen, Lüttig [Lüttich], Köln, Hagen und Schwerte, es war gerate Sonntag als wir hier ankamen, eine Woche vorhehr [vorher] am Sonntag war ich diese Strecke vom Urlaub zurük gefahren, hätte da nicht gedacht das ich in 7 Tagen als verwundeter diese Strecken nie Fahren würde, unsere Fahrt mit dem Lazarettzug hatt 30 Stunden gedauert. In Schwerte würden wir in Möbelswagen noch dem Vereinslazarett ins Evang. Krankenhaus gefahren, ich war nun wirklich froh das ich in Flandern weg war, denn es hatte die Offensive  eingesetzt.

Nach 3 Wochen bin ich hier dann mit ins die Eisenschmelshütte [Eisenschmelzhütte] auf Arbeit gegangen, denn ich war wieder im geschik  mit meiner verwundung, bos [bloß] dieser kleiner Splitter war noch im Schienbein sitzengeblieben, selbigen ist auch drin geblieben, da er mir keine Bescherte [Beschwerde] machte. Ich wurde dann nach 7 Wochen vom 30. Oktober vom Lazarett in Schwerte an d. Ruhr entlassen nach meinen Ers. Truppenteil 133 nach Zwickau in meiner Heimat. Meine Bahnfahrt ging dann über Kassel, Bebra, Eisenach, Leipzig, Chemnitz bis Zwickau, unterwegs in Hohenstein hab ich erst meine Fahrt unterbrogen [unterbrochen] und bin 1 Tag zu Hause geblieben, am 1. November kam ich dann nach Nachm. 5 Uhr in  Zwickau an, kam hier zum I. Ers. Batl. 133, 5. Genesen Komp.

Am 3. November bekam ich dann meine 14 Tage Heimatsurlaub, denn ein jeder der vom Lazarett kam erhielt seine 14 Tage Urlaub. Ich war nun froh das ich wieder zu Hause war, nach meinen Urlaub ging es wenigsten nicht gleich wieder an die Front.

Am 18. November bin ich wieder nach Zwickau in 5. Genesen Komp. gefahren,  am 19. hab ich mich Revierkrank gemeldet und kam ins Res. Lazarett I Zwickau. Am 27. November wurde ich Arbeitsfahig [arbeitsfähig] geschrieben, woh ich dann in Zwickau bei Horch u. Combanion [Companion], Autowerk als Hobler gearbeitet hab, noch 14 Tagen kam ich an zwei Fräsmaschinen, woh es auch Nachtschicht gab, unser Essen erhielten wir im Lazarett weiter.

Diese Arbeit ging bis zum 30. Dezember, weil ich dann hier entlassen wurde, zum Weihnachtsfest gab es keinen Urlaub, ich bin aber drotzsdem [trotzdem] einen Tag zu Hause gewesen, was niemand wissen durfte.

Am 5. Januar wurde ich dann hier entlassen zur 5. Gen. Komp. dienst gab es hier keinen blos [bloß] innere Arbeiten. Am 17. erhielt ich dann 4 Tage Marschurlaub, weil jetzt der Bahnurlaub gespert [gesperrt] war, am 21. wurde ich dann zur dritten Komp. versetzt, hier ging auch das Exezieren [Exerzieren] wieder loß, so ging es bis zum Osterfest, woh ich 9 Tage Feiertagsurlaub erhielt. Am 5. April kam ich vom Urlaub zurük und am 6. wurde ich plötzlich zum Transport ins Feld bestimmt und neu eingekleidet, da ich aber nur Ersatzmann war blieb ich noch zurük bis zum 27. Januar [Irrtum Paul Nagels: Es muss der 27. April 1918 gewesen sein.], woh ich als einziger von der Komp. fort muste als Ersatz für einen von der Front der das Alter überschritten hatte, ich bin da natürlich erst einen Tag zu Hause gefahren auf eigene Hand, muste erst nach Leipzig, hier wurde ein Transport für 50 Mann überal [überall] her zusammen gestellt, wir bleiben noch 2 Tage  in der 106. Kaserne liegen, am 30. ging es dann Mittags  2 Uhr fort. Unsere Fahrt ging in Richtung Halle, Sangerhausen Cassel, Marburg, Limburg, Bad Ems, über den Rhein den Moseltal entlang über Trier, Diedenhofen dann über die Grenze nach Marslatour [Mars-la-Tour] bis Jouly [Jaulny], hier kamen wir entlich [endlich] nach 3 Tagefahrt von unser Endstation an. Ich war bestimmt zur 12. Komp. 134. noch 1 Stunde Marsch kam ich dann bei der 12. Komp. an, dieses Quartier bestand aus Holzbaraken [Holzbaracken] und befand sich an einem Berg mit Laubwald welcher zwischen Jouly [Jaulny] und Tiaucourt [Thiaucourt] lag. Hier fing es nun wieder hausen, denn es war das Aktion Batl. 134 was auch überal [überall] mit dabei war, selbiges war erst kurz von der Russigen [russischen] Front wieder zurük nach Westen gekommen, nach einigen Tagen bin ich mit der Komp. in Stellung, nach langer Zeit wieder das erste mal.

Kamen erst 10 Tage in Reserve Stellung, welche sich wieder in einen Laubwald befand und wir uns in Holzunterständen aufhalten musten [mussten], die ersten Tage war es ruhig, eines Tages machten sie einen Artillirieüberfall [Artillerieüberfall], wo sie und bald mit unsern Holzbuff ausgehoben hatten, sind aber zum Glück noch alle gut davon gekommen als diese 10 Tage vorbei waren ging es woh in vorterste [vorderste] Linie, in Res. Stellung hatten wir jeden Tag Transport nach der ersten Linie, die erste Linie befand sich auf freiem Felde, hier hatte jeder Komp. noch eine Feldwache vorgeschoben, woh ich auch 3 Tage mit vor kam, sonst fiel auf unsere Stellung selten ein Schuß, am 26. unternahm unsere Artillirie [Artillerie] rechts u. lings [links] von uns ein gröseres [größeres] Feuer, auf etlichen Stellen wurde von uns vorgedrungen, am nächsten Tag hörten wir dann, dass unsere bei Reims auf 40 Kilometer durchgebrochen waren, etwa 10 Kilometer vorwärts, dann war es wieder ruhig.

Am 29. Mai hab ich mich krank gemeldet hatte eine Art Grippe erwischt, der Arzt schrieb mich ins Lazarett, war da in einer Art auch froh denn ich kam da von weg, ich bin am selben Tag noch zur Sanitätskomp. 48, von hier aus zum Komp. Standtquartier um meine anderen Sachen noch zu holen, dann wieder zur Sanitätskomp. selbige lag eine Stunde hinter der Front in einem kleinen Ort, lag da für einen Tag u. eine Nacht in einer Holzbaracke mit noch etlichen kranken Kameraden, dann ging es Mittags mit der Feldbahn nach Wawille [Waville], hier war Sammelstelle, lag hier wieder bis nächsten Tag in Baracken, dann kam ich mit in ein Lazarettzug welcher nun abfuhr, zunächst über Chambley, Maslatour [Mars-la-Tour], Juromy [Jarny], hier blieb unser Zug 2 Tage liegen, bis es entlich [endlich] am 2. Juni Mittags wieder abging nach Diedenhofen ins Kriegslaz. was eigentlich eine neu erbaute Kaserne war. Hier lag ich vom 3. Juni bis 15. Juli, das war eine schöne Zeit, u. auch Lebenssicher, dann wurde ich versetzt ins Hilfslaz. II weil ich auf einem Ohr das Gehör etwas verloren hatte durch einen Granateinschlag was schon längere Zeit her war, dieses Laz. befand sich im Hotel König auch in Diedenhofen.

Auf ein Gesuch das meine Schwiegermutter schwer krank lag bekam ich dann 20 Tage Urlaub von hier, was mich natürlich sehr freute, wie ich dann zu Hause war starb auch meine Schwiegermutter nach bar [paar] Tagen, habe gerate noch einmal mit ihr sprechen können, als nun alles in Ortnung [Ordnung] Gebrach [gebracht] war und meine 20 Tage auch mit zu Ende waren bin ich am 14. August wieder zurück nach Diedenhofen ins Hilfslaz. II.

Hier blieb ich noch bis 24. August, wurde dann zu meiner Feldtruppe wieder entlassen, hier hätte es so weiter gehen können,  wenn wir keinen Stadturlaub hatten haben wir feste Skat gespielt. Ich kam erst nach Papelsheim woh wir neu Eingekleidet wurden, dieser Ort liegt bei Metz, sind dann bis Metz Marschiert, von hier aus mit der Bahn nach Couflans [Conflans-en-Jarnisy], Jarollewille [Charleville-Mézières?], Werllengjeunes [Valenciennes?], Douai bis Aleuz [Arleux], mein Regt. 134. war jetzt weiter nach Norden versetzt worden, nach 2 Tage lagen suchen kam ich entlich [endlich] bei meiner Komp. an, selbige lag in Ecourt [Écourt-Saint-Quentin], brauchte hier nicht erst mit in Stellung zu gehen, wurde einstweile hinter zur Bagage geschikt [geschickt] welche in Feschain [Féchain] lag, blieb hier zwei Tage und muste dann wieder zur Komp. welche in dieser Zeit nach Lestree [Lestrée] versetzt worden war, bei meiner Komp. waren lauter neue Leute dazu gekommen, die meisten waren in der Zeit woh [wo] ich nicht da war in Gefangenschaft geraten, denn der Feind hatte überal [überall] angegriffen und unsere Linie mit zurück geschlagen. In Lastour [Lastours] lag unsere Komp. zu unserer Sicherheit, kamen für 1 Tag vor den Kanal zu liegen und zwar in Erdlöcher.

Am 1. September sind wir vom Preusen [Preußen] abgelöst wurden, am 2. sind wir Mittags Abmarschiert zwei Stunden Marsch hatten wir bis zur Verladestelle, 6 Uhr Abends wurden wir Verladen, unsere Fahrt ging über Cambrai, Lille bis Tourcing [Tourcoing], wurden des Nachts 3 Uhr ausgeladen, hatten 2 ½ Stunden Marsch und kamen nach Linselles in eine Fabrik zu liegen, am nächsten Tag wurden wir Alarmiert, es ging mit Sturmgebäk [Sturmgepäck] fort, hatten bald drei Stunden zu Marschieren, und wurden als Reserve bei Gemur eingesetzt, kamen nach 3 Tagen wieder zurück nach Linselles, denselben Tag ging es auch gleich wieder fort, und kamen Rechts nach Kemelberg [Kemmelberg] bei Zollebeke [Zillebeke] in Stellung selbiges war am 8. Sept. lagen hier 7 Tage in früher Eng. Minierstollen welche sich in einer Talschlucht befand. Auf den Strasen [Straßen] lagen hier überal tote Pferde welche sehr rochen, es sah abscheulich aus. Wir wurden am 15. durch unser II. Btl. abgelößt [abgelöst], unser Btl. kam hinter bei Werwik [Wervik] in Ruhe, lagen 1 Tag in Baraken [Baracken], mussten dann abends wieder war bei Kurtowilde [Kortewilde] als Divisionsreserve, kamen hier in Holzbaraken [Holzbaracken] woh jeden Tag Feindliche Flieger Bomben abwurfen, hatten da auch bar [paar] Tote durch Fliegerbomben, waren froh als wir nach 6 Tagen hier fort kamen, wir mussten jetzt unser I. Btl. was in vorterste [vorderste] Linie lag ablösen, woh es auch Qualmde [qualmte], diese Linie lag zwischen Hollebeke u. den Kemelberg [Kemmelberg], kamen da in Schützennester zu liegen, auser [außer] Feindl. Fliegern war es allgemein ruhig, 6 Tage lagen wir hier vorn bis zum 27. unser Essen hohlen war hier schwierig, musten des Nachts 1 ½  Stunde zurük, sind da über freies gelände, haben da manches Granatloch gemessen, musten aber auch auf unser Essen obacht geben, es gab hier gelände woh ein Granattrichter an ander war, wir kamen dann Abends zurük etwa ½ Stunde an die Dammstellung in Bereitschaft, am kommenden morgen woh wir in aller ruhe unser Essen verzehrt hatten und uns bisgen [bisschen] Schlafen legen wollten, setzte auf einmal die Engliche [englische] Artilirie [Artillerie] ein mit starken Trommelfeuer und griffen rechts von uns an wobei wir unter starken Feuer hier lagen, hier sahen wir die Engländer in Trupps vorgehen, sie zogen sich dann nach lings [links] und kamen bis 100 Meter vor uns heran, wir machten einen Gegenstoß, konnten aber, weil wir zu schwach an Leuten waren nicht ausrichten, hatten da auch bar [paar] Tote u. Verw. auch waren etliche Gefangenschaft geraten als dann gesammelt wurde waren wir blos noch 18 Mann in Komp. das schlechte war noch das es gerate Regnete, woh wir bis auf die Haut durch waren, wärend des Tages hatten sich die Engländer mit vorgearbeitet, wir wurden nun des kommenden Abend sie wieder kommen würden, wir hatten Befehl die dammstellung zu halten, aber lings [links] u. Rechts von uns war keine Verbindung mehr da, wir waren auf uns allein angewiesen, wir hatten auch schon alle auf unsere Gefangenschaft gerechnet, denn was wollten wir bar [paar] Mann ausrichten, aber wir hatten wieder mal Glück, die Engländer kamen am Abend nicht und Nachts 12 Uhr haben wir uns dann auch zurük gezogen bis in die Artilirieschutzstellung [Artillerieschutzstellung], woran hier bis Morgens 8 Uhr in einem Betonunterstand, dann war es aber höchste Zeit das wir uns noch weiter zurük zogen denn vor uns auf den Höfen lag der Engländer schon, wir mussten uns da mehr griechent [kriechend] zurük arbeiten, die Engländer konnten uns von der höhe sehen und schossen mit Maschienengewehren nach unser gelände, wir konnten bald nicht mehr weiter, rechts u. lings  [links] war der Feind schon weiter vor, wären da bald in einen Kessel rein geraten ob hier alle zurük gekommen sind, weiß ich nicht denn ein jeder war auf sich selbst bedacht, bei diesen zurük gehen hatten wir die Feindl. Flieger stetz [stets] über uns, um uns zu verfolgen, wir waren dann eine Gruppe vom Komp. Führer abgekommen, durch die  Fluchtartigen Rükmarsch. Wir, unsere Gruppe, kann dann als wir nun ein groß stük zurük waren auf die Strase [Straße] Warnton-Comien [Warneton-Comines], kurz vor Comien [Comines] konnten wir auf der Straße von Maschiengewehrfeuer auch nicht mehr weiter, der lag der Engländer schon bei Huthem [Houthem] auf den Höhen woh sie uns wieder einsehen konnten, wir haben uns dann recht [rechts] von Comien [Comines] u. Werwik [Wervik] gehalten in der Richtung woh unser Komp. Standtquartir [Standquartier] lag, zwischen Werwik [Wervik] und Menin [Menen], hier angekommen haben wir erst mal richtig gefudert [gefuttert], denn wir hatten anderthalben Tag nichts gegessen, wir konnten auch kaum noch weiter, unsere durch nässten Kleider musten allein wieder troken [trocken] werden, unser Quartier kam am selben Tag weiter zurük und zwar rechts von Menin [Menen] nach Wevlegem [Wevelgem], kamen hier des Nachts bei Regenwetter an, fanden nicht gleich Quartier, haben uns da 4 Mann selbst welches gesucht, wir hatten es tüchtig satt, den ganzen Tag auf den Beinen und durch bis auf die Haut naß. Am nächsten Tag sind wir zur Komp. u. Nachm. ging es nach Menin woh es wieder rechnete [regnete], in Menin [Menen] wurde uns unser Btl., was eigentlich aus 4 Kompanien besteht, eine Komp. gemacht, so wenig Leute waren wir also blos noch. Wir kamen hier einstweile in Häuser woh die Einwohner fort waren u. fast alles zurük gelassen hatten, mussten und natürlich erst zutritt verschaffen, hier sah mann viele schöne Sachen aber leiter [leider] konnte mann sie nicht mitnehmen mann wuste ja nicht wohin damit. Als es dann dunkel wurde kamen wir weiter vor auserhalb von Menin [Menen] in Holzbaraken als Bereitschaft. Unsere Komp. war der zusammmenstellung  war da blos noch 20 Mann stark, der Engländer war jetzt schon bis Werwik [Wervik] vorgedrungen, 2 Tage ging es, am dritten Tag griffen die Engländer wieder an, wir haben uns dann zurük gezogen bis in die ausgehobene Stellung bei Coucu [Coucou], am Nachmittag kamen wir dann in ein Gehöf zu liegen, 5 Uhr kam Befehl zum Gegenstoß, weil am morgen die Engländer wieder vorgedrungen waren, wir kamen aber zu spät, die I.R. 126 Preusen [Preußen] hatten uns die Arbeit erspart, nächsten morgen musten wir dann wieder vor, es war stokfinster [stockfinster] noch, wir hatten uns dar bar [paar] Mann verirrt und die Komp. verloren, wir bar [paar] Mann haben dann einen Unterstand neben einen Gehöf gefunden woh wir uns dann aufgehalten haben, nach 2 Tagen haben wir dann durch unsere Feldküche unsere Komp. wiedergefunden, sie lag in einen alten Gehöf, nächsten Vorm. hab ich mich krank gemeldet, brauchte ein neues Bruchband, bin dann allein zurück über Menin [Menen] Wevlegem [Wevelgem], Bißigen [Bissigem] über Kurtrik [Kortrijk] nach Walle, hier befand sich jetzt unser Komp. Standtquartier, kam dar erst Abends 7 Uhr hier nach langen Suchen entlich [endlich] an, lagen da in einer Scheune auf dem oberen Boden, am nächsten Tag hab ich dann in einen anderen Ort die Sanitätskomp. 48 gesucht und mir dort ein neues Band geholt, 3 Tage blieb ich dann hinten bei unseren Standtquartier, muste dann wieder vor nach Menin [Menen] woh  meine Komp. jetzt lag und zwar in einem Kloster in Kellerräumen, dieses Kloster war sonst noch gut erhalten, wärend der größte Teil dieser schönen Stadt nicht kaput geschossen war oder Fenster u. Dächer kaput, ich hatte auch noch keine Einrichtung von einen Kloster gesehen, diese vielen Zimmer mit den schönen Möbeln, auch standen 3 Pianos, eine Orgel und ein Harmonium mit drin, woh wir drauf rumm gespielt haben, dachte unser soetwas sollte man mitnehmen können, Wir kamen dann nach 2 Tagen ½ Tag hinter Bißighen [Bissigem], weil die Engländer wieder angegriffen hatten musten wir weiter zurük nach Wewleghemes [Wevelgem], hatten da auch bar [paar] gefangene gemacht, am Abend sammelte dann der Engländer starke Truppen von hinten an was wir von einen Hausdach aus beobacht [beobachtet] hatten, legten dann am nächsten Nachm. starkes Ariefeuer [Artilleriefeuer] auf unsere umgebung, das wir uns nicht halten konnten, haben uns da bei dunkelwerden weiter zurück gezogen. Weil wir nach rechts u. lings [links] keine Verbindung mehr hatten, sind hier über den Fluss (Ließ) [Leie] mit kähnen gefahren weil sämmtliche Brüken [Brücken] aus absicht von unser Seite gesprengt worden sind um den Engländern ihr Vorwärtskommen etwas aufzuhalten. In der Nacht haben wir dann in einem Gut hinter der Ließ [Leie] geschlafen, am frühen morgen griffen sie wieder an, wir sind dann aber eiligst hier fort, denn wir bekamen Ariefeuer hierher, haben dann den ganzen Tag unser Komp. Quartier gesucht, am Abend hatten wir es glüklich gefunden und zwar in Otteghem [Otegem], haben hier nun unsere Verpfegung [Verpflegung] erhalten und musten noch 2 Stunden schon wieder mit vor, woh wir bis auf die Haut nass waren, weil es den ganzen gerechnet hatte und auch kaput waren, 9 Uhr ging es da bei Regenwetter wieder fort, unterwegs bin ich mit einen Unteroffizier erst mal voraus getreten, wir zwei haben dann in einen Haus auf Pflaster geschlafen, wir haben die anderen ruhig weiter Marschieren lassen, am nächsten Tag Mittags sind wir weiter in das nächste dorf zu einen Bauer haben uns da Kartoffel kochen lassen und haben gefuttert, dann sind wir weiter bis Swerleghem [Zwevegem], wir trafen hier mit einen Fremden Kamerat [Kamerad] vom 15. Rgt. zusammen, dieser hatte Fett u. Kakao bei sich, sind da zu dritt in ein Haus haben uns einen Kübel Kartoffel gekocht und Bratkartoffel gemacht, hier waren auch unsere Einwohner geflohen, dann haben wir uns Kakao gekocht, da haben es uns mal richtig gutschmecken lassen, haben dann des Nachts ein Zimmer auf Strohsäcken geschlafen, am nächsten Tag sind wir nach Kurtrik [Kortrijk] um unsere Komp. zu suchen, kamen da bei einen Lebensmittel[?] vorbei welches in einer Fabrik lag, selbiges war aber schon geräumt worden, hier lag auf dem Fußboden viel Gemüse durcheinander auch in einen Keller woh Marmeladenfässer standen, da klebte man mit den Stiefel an Boden an, alles war durcheinander, viel Kisten Kakaopulverpäkchen, die hälfte davon waren zertreten. Wir sind bar [paar] Häuser weiter, fanden da eine M.G. Gruppe von 104 Rgt. haben uns da einstweile hier mit niedergelassen, im Keller haben wir uns auf einen Holzfeuer etwas warmes Essen gemacht und uns dann hier schlafen gelegt, als wir zwei Mann am frühenmorgen erwachten suchten wir die Gruppe von 104er Rgt. welche aber nicht mehr zusehen war, mann sah auf der Strase überhaupt niemand mehr von uns, wir haben dann unser bisgen [bisschen] Gebäk [Gepäck] genommen und sind schleunigst fort denn wir wussten doch nicht ob die Engländer schon hier wärend des Nachts eingerükt waren, wir sind dann erst ein stück durch die Stadt Kurtrik [Kortrijk], mann sah überhaupt niemand, was uns beiden natürlich komisch vorkam. Wir beide waren ein großes stück schon über Kurtrik [Kortrijk] voraus als wir entlich wieder Kameraden von uns sahen, wärend des Nachts sind unsere vortersten [vordersten] Leute zurük gezochen [gezogen] wurden, wovon wir natürlich nichts erfahren hatten. Ich und mein Kamerat [Kamerad] wir wussten aber nun überhaupt nicht von unseren Regt. woh jetzt wieder lag, haben da den ganzen Tag gesucht bis wir es gegenabend fanden und zwar in Dürlik [Deerlijk] in einen grosen Gut, in der folgenden Nacht mussten wir wieder mit der Komp. vor etwas rechts bei Harlebeke [Harelbeke], als nun der Morgen graute musten wir dann ganz vorn als verstärkung einschwärmen, aber mann sah leiter [leider] hier überhaupt niemand mehr von unseren Leuten, dieser Abschnitt, war garnicht besetzt, als wir auf einmal vorn waren setzte die Engl. Artillerie ein und belegte gerate [gerade] unsern Abschnitt mit Trommelfeuer, wir wusten vor den Augenblik garnicht was eigentlich machen, entweder zurük durch dieses Feuer oder in Gefangenschaft gehen, wir haben uns aber doch entschlossen lieber zurük als in Gefangenschaft, wir sind da in Gottesnamen loßgesaust es ging hier auch noch Bergan über Acker und dabei schossen und die Engländer von hinten mit Maschienengewehr hinterher, da krachte und Pfiff es, mann konnte vor lauter Pulverdampf garnichts mehr sehen, sind aber immer weiter, allerdings sind hier auch etliche liegengeblieben, weil sie verwundet waren oder nicht mehr weiter konnten, mussten da noch zum Unglük über einen breiten Wassergraben woh wir halb in Wasser standen, aber es ging immer weiter, sind da zurük bis Anseghem [Anzegem], unterwegs hörten wir das der Engländer bis dichte vorgedrungen war. Wir haben uns dann ihre 8 Kameraden hier Quartier gesucht, nun haben wir ersteinmal unsere Kleidung getroknet, und dann haben wir uns ruhig in unsern decken eingewikelt und geschlafen bis zum nächsten Tag Mittags, dieser Schlaf hatte uns wieder mal gut getan. Haben uns dann Bratkartoffel gemacht und gefuttert, Nachmittag sind wir dann in ein Gehöf woh sich unser Regiment sammelte. Am nächsten Morgen früh 4 Uhr musten wir schon wieder vor in Bereitschaft und zwar in einen Gehöf. Vorm. 10 Uhr griffen die Engländer wieder an, hatten aber diesmal nicht viel erreicht, mittags mustenwir dann weiter vor, waren hier die vorterster [vorderster] Linie geworden weil sich unsere andern zurük gezogen hatten, am Nachm. konnten wir starken Verkehr bei den Engländern Beobachten, am späten Nachm. kam ein Sturmbataillion von uns, unsere leichte Arie fing an zu schiesen woh die Engl. lagen,  unsern Sturmabt. machte weiter vor zu den Engl. als es dann dunkel war kamen sie zurük mit 50 Gefangenen, des Nachts sind wir dann wieder 2 Kilom. zurük gezogen wurden kamen wieder in ein Gehöf, vor uns lagen aber noch Feldwachen, diesen Tag blieb es ruhig, am Nachm. hatten sich die Engl. zuweit vor gearbeitet, konnten da durch das Feuer unsere Feldwache nicht mehr zurük, wir haben da über 30 Gefangene gemacht, am nächsten Tag muste ich mit vor auf Feldwache woh wir in Menierstollen [Minierstollen] lagen am 3ten Tag wurden wir abgelößt, als wir etwa 1 Stunde zurük waren setzte auf einmal die Eng. Artillierie [Artillerie] mit Trommelfeuer ein, wir lagen in einen Gut, haben da schleunigst unser Grämpen genommen und sind fort, musten da durchs Sperrfeuer durch, ich war dar blötslich [plötzlich] allein, jeder war woh anders hingesaust, ich kam dann an entlichen Häusern vorbei woh die Einwohner durch das Feuer vor schrek fort waren, bin da in ein Haus hab mir da meine Büchse voll Weißfett gemacht und fand dann noch eine Schüsel [Schüssel] Eier, habe da nach Apetit [Appetit] eine anzahl ausgetrunken, ich fand sonst weiter nichts hier und bin dann fort, weiter hinten traft ich zur 11. Komp. und wurde da einer Maschienengew.-Gruppe zugeteilt, auf unseren Abschnitt woh wir vorn lagen waren die Engländer nicht weit vor gekommen, aber lings [links] von uns waren sie schon bald in Ansekhem [Anzegem]. Bei dieser Masch. gew. Gruppe muste ich dann etwas zurük bei den Feldküchen Essen hohlen, als ich zurük muste ging das Trommelfeuer wieder loß, haben aber nicht angegriffen. In der kommenden Nacht wurden wir dann entlich wieder einmal abgelößt, wir hatten doch viele Tage kein richtigen Schlaf gehabt, waren da mal glüklich sind da bei Nacht abmarschiert bis nach Audonorde [Oudenaarde] etwa 3 Stunden, kamen hier in ein groses Haus in ein groses Zimmer woh Heu lag, haben uns hier Schlafen gelegt bis nächsten Mittag, 3 Uhr Nachm. sind wir wieder weiter marschiert bis Abends 7 Uhr, wir waren da kaput zum Umfallen hätten aber auch nicht weiter gekonnt, dieser Ort hier hieß Audenhofen St. Groy, wir kamen da in Häuser zu liegen haben uns kommende Nacht einmal richtig ausgeschlafen das war von 26 zum 27 Oktober.

Unsere Komp. war sehr schwach geworden höchsten 20 bis 25 Mann waren noch da. Am 2ten Tag schmekte mir kein Essen mehr es ekelte mich alles an, habe mich da Krank gemeldet, hatte da 39 grat [Grad] Fieber eine art wie Grippe, wurde da ins Lazarett geschrieben ich habe da mein Gebäk [Gepäck], das heißt Sturmgebäk [Sturmgepäck] denn mein Turnister [Tornister] war nicht mehr da, hatte da eine neue Weste und edlich [etliche] Paar Socken und etlich gleinigkeiten [Kleinigkeiten] was da natürlich weg war.

Ich muste da dieses Lazarett suchen, habe da etliche Orte abgefragt fand es aber nicht, auf andere Lazarette nahmen niemand auf weil es immer weiter rükwärts ging, als ich keine Unterkunft fand und zum suchen hatte ich auch bei einen Fieber keine Lust mehr, da bin ich mit einen Wagen den ich unterwegs traf zur nächsten Stadt gefahren, bin hier auf dem Bahnhof und einfach nach Brüssel gefahren, auf den Brüssler Bahnhof hab ich mich beim roten Kreuz gemeldet und kam dann in einen Auto ins Kriegslazarett 5, dieses war am 29. Okt.

Den ganzen Rükzug von Kemelberg [Kemmelberg] bis nach Anseghem [Anzegem] hatten ich nun mit gemacht woh ich daran gedenken werde.

Dieses Lazarett lag in einen Schloß  woh wir im Park, in einen großen Halle lagen, nach einigen Tagen Bettruhe hatte sich mein Fieber langsam wieder gebessert, hier lauerten wir nun jeden Tag auf den Waffenstillstand der eintreten sollte bis entlich am 11. November Mittags der Waffenstillstand gemeldet wurde. Die Stimmung unter uns war da wie umgewandelt denn weil nun entlich noch reichlich  4 Jahren wieder mit den Mordinstrumenten Ruhe war, ich war somit wieder gesund nun hieß es aber so schnell wie möglich in die Heimat denn innerhalb 10 Tagen sollten unsere Truppen das Feindliche Gebiet bis zur Grenze geräumt haben, haben uns nicht länger halten lassen, am zweiten Tag haben wir uns unsere Soldbücher geben lassen und sind da etliche 40 Mann mit Feuden [Freuden] auf den Brüssler Bahnhof, hier konnte mann aber Militär sehen, alles wollte nach der Heimat die Personenzüge welche abfuhren waren so voll besetzt das Hunderte noch auf den Wagendächern Platz gesucht hatten um mit fortzukommen. Abends 6 Uhr bin ich dann mit Kameraden vom Lazarett in einen Zug eingestiegen, aber unser Zug fuhr erst Nachts 3 Uhr ab woh uns die Zeit bald Ewigkeit wurde, als wir abfuhren wurden nun Heimatslieder angestimmt was sehr feierlich und ergreifend war. Unsere Fahrt ging aber langsamm vor sich durch das grose durcheinander, nächsten Abend 7 Uhr waren wir in Löwen, hier hatten wir 18 Stunden Aufenthalt anderen Tag Mittag ging es wieder ab, nächsten Morgen 6 Uhr waren wir in Lüttig [Lüttich] nach 2 Stunden ging es weiter kamen abends 9 Uhr in Aachen an 11 Uhr wieder ab und Morgens 7 Uhr waren wir in Köln am Rhein, hier sind wir umgestiegen in einen DZug  welcher bis Magdeburg fuhr, diese Fahrt dauerte 12 Stunden woh wir 8 Uhr in Magdeburg ankamen, 11 Uhr sind wir dann mit Schnellzug wieder bis Leipzig. Kamen nach drei Stunden Nachts 12 Uhr in Leipzig an.

Meine Fahrt von Brüssel bis Leipzig hatte da 4 Tage gedauert hier bin ich auf den Bahnhof beim roten Kreuz  über nachtet, am nächsten Tag Nachm. 2 Uhr bin ich dann wieder nach Cemnitz [Chemnitz] hier hatte ich gleich Anschluss nach Hohenstein-Er. Es war 7 Uhr Abend als ich nun entlich nach langer Bahnfahrt in meiner Heimatstadt eintraf, dann schnell ging es nach Hause, zu Hause das unverhoffte Wiedersehn war eine große Überraschung u. eine  grose Freude. Ich war nun froh das ich nach 5 tägicher [tägiger] Bahnfahrt entlich wieder in einen Bett Schlafen konnte. Glüklich war ich mit meiner Familie das nun entlich Waffenstillstand war und ich Gottseidank gesund und unverletzt vom Felde nach schweren gefahrvollen Tagen zurük gekehrt war. 6 Tage habe ich dann zu Hause verweilt.

Am 23.11  bin ich von zu Hause aus nach Plauen zu meinen Ers. Btl. 134 gefahren kam hier zur 6. Genesen Komp. welche in der 11. Bürgerschule lag, Dienst gab es jetzt keinen mehr es wurde mir hier die Zeit bald zu langweilig habe mich da viel in der Stadt umgesehen, am 1. Dezember erhielt ich dann 14 Tage Erholungsurlaub weil ich zuletzt im Lazarett war. Diese 14 Tagen vergingen auch und ich muste am 16.12 wieder zurük woh ich dann mit zur Wache eingeteilt wurde, hatte immer 1. Tag um den ander Wache zustehen welche mir bezahlt bekomme so ging es bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag, hatte da Urlaub eingereicht u. auch 4 Tage erhalten, bin am 2ten Feiertag zu Hause gefahren, zurük bin ich aber er wieder 2. Januar unsere Komp. brauchte jetzt keine Wache mehr zu stehen denn wärend dieser Zeit war eine Sicherheitskompanie zusammen gestellt worden welche die Wachen nun über hatten,  wir hatte da wieder schöne Zeit u. langeweile, sind viel spazieren gegangen, am 21. Januar wurde dann unser Batl. aufgelöst, ich hab mich da wieder krank gemeldet  und kam ins Reserve Laz. Plauen, hier war ich vom  21.1. bis 1. März woh ich wieder eine sorgenlose schöne Zeit hatte, den ganzen Tag gespielt, gegessen u. geraucht. Wärend dieser Zeit im Lazarett wurde mir von meiner  gewesenen Feldkomp. das Eiseren Kreuz II. Kl.  nach Hause über sand mit einen Schreiben für die Kämpfe in Flandern wovon ich nun aber leiter [leider] nichts davon hatte. Vom Lazarett bin ich zur 9. Komp. 134 gekommen und am selbigen Tag noch 14 Tage wieder auf Erholungsurlaub gefahren, nach 14 Tagen bin ich dann am 15 März wieder zurück nach Plauen und konnte am anderen Tag schon meine Entlassungspapiere in Empfang nehmen woh ich da gleichzeitig 14 Tage Arbeitsurlaub mit erhielt. Jetzt hatte nun das Militärleben ein Ende und eine anderes schweres Leben leiter [leider] nach diesen, für uns verlorenen Krieg, nahm nun seinen Anfang. Es war am 1. April woh ich vom Militär entlassen wurde.

Diese Kriegsjahre wurden mir und noch vielen zurük gekehrten Kameraden und auch unsern angehörigen welche wärend dieser Zeit zu Hause viele Sorgen ums Tägliche Brot und um ihre Angehörigen im Felde durch gemacht haben eine lange Erinnerung bleiben.

Aus dem Felderinnerungsbuch nieder geschrieben im September 1924.

Paul Nagel, Centralstr. 13

Hohenstein-Er. (Sa.)

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